Der Nikolaustag bringt den Bayern wohl nichts Schönes...
Ministerpräsident Markus Söder (53, CSU) wird am späten Mittag voraussichtlich schärfere Corona-Maßnahmen für Bayern bekannt geben.
► Im Gespräch sind unter anderem ein Glühwein-Verbot in den Innenstädten und eine nächtliche Ausgangssperre.
Für 12 Uhr hat Söder die Minister zur Video-Konferenz gebeten. Ungewöhnlich. In der gesamten Corona-Krise seit März hat es keine Sonntagssitzung gegeben. Um 14 Uhr will er zusammen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (49, Freie Wähler) die Beschlüsse des Kabinetts bekannt geben.
In den vergangenen Tagen hat Söder immer wieder hervorgehoben, dass die Infektionszahlen viel zu hoch seien. „Wir wollen die 7-Tage Inzidenz auf 50 drücken“, erklärte er. Derzeit liegt sie bayernweit bei 175.
Besondere Aufmerksamkeit richtet Söder auf die „Hotspots“, Landkreise mit besonders hohen Infektionszahlen. Vier Gebiete liegen derzeit über einem 7-Tage-Wert von 300: die Städte Nürnberg und Passau, sowie die Landkreise Regen und Freyung-Grafenau. Dort haben die Bürgermeister und Landräte allerdings schon weitgehende Geschäftsschließungen und Ausgangsbeschränkungen erlassen.
Spielraum hat Söder in Gebieten, die eine höhere 7-Tage-Inzidenz als 200 haben. Dort wären Geschäftsschließungen und Ausgangsbeschränkungen denkbar. Möglich wäre auch, die Zahl der Kunden wie im März und April auf einen pro 20 Quadratmeter zu beschränken.
Derzeit gelten in Geschäften unter 800 Quadratmeter noch 10 Quadratmeter pro Kunde. Eine andere Maßnahme galt ebenfalls bereits im Frühjahr: Geschäfte über 800 Quadratmetern Verkaufsfläche mussten schließen.
Schulen will Söder grundsätzlich so wenige wie möglich schließen. Vorige Woche hatte er allerdings eingeschränkt: „Ich bin der festen Überzeugung: Schulen sollen offen bleiben, aber nicht auf Biegen und Brechen.“ Bis jetzt ist aber nicht vorgesehen, dass der zuständige Kultusminister Michael Piazolo (61, Freie Wähler) zur Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung kommt, um Schulschließungen zu erklären.
Härtere Maßnahmen auch bundesweit?
Vize-Kanzler Olaf Scholz hält den Teil-Shutdown seit Anfang November nicht für zu milde.
Die Maßnahmen hätten Wirkung gezeigt, allerdings nicht so stark wie erhofft, sagte der SPD-Kanzlerkandidat in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Deutschlandfunks. Die Infektionszahlen in der Coronavirus-Krise hätten sich stabilisiert, würden aber noch nicht deutlich zurückgehen.
Auch Kanzlerin Angela Merkel hatte am Samstag einen moderaten Ton angeschlagen. Sie äußert sich in ihrem wöchentlich Podcast optimistisch zur Entwicklung von Impfstoffen mehrerer Hersteller. „Nach mehr als einem Dreivierteljahr sehen wir mittlerweile ja Licht am Ende des Tunnels.“ Mit den Impfstoffen könne die Pandemie Schritt für Schritt besiegt werden. Das sei allerdings keine Sache weniger Monate.
Das Robert-Koch-Institut meldet unterdessen 17.767 Corona-Neuinfektionen. Das sind zwar gut 5500 weniger als am Samstag, aber 3156 mehr als vor einer Woche.
Am Sonntag fallen die Zahlen in der Regel etwas niedriger aus, weil am Wochenende weniger getestet wird und weniger Daten übermittelt werden.
Trotz des verlängerten Teil-Lockdowns bleibt die Zahl der Ansteckungen damit auf einem hohen Niveau und legt im Vergleich zur Vorwoche sogar deutlich zu.
255 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf 18.772. Am Mittwoch hatte es mit 487 Todesfällen einen neuen Höchstwert gegeben.
Insgesamt haben sich bislang mehr als 1,17 Millionen Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Als genesen gelten dem RKI zufolge etwa 846.400 Menschen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 142 pro 100.000 Einwohner. Bund und Länder streben an, den Wert wieder unter die Schwelle von 50 zu drücken.
Artikel von & Weiterlesen ( Livestream ab 14 Uhr: Verschärft Söder heute die Corona-Maßnahmen? - BILD )https://ift.tt/3lOjzZS
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