Das Infektionsgeschehen in Deutschland bleibt unverändert: Die Zahl der Neuinfektionen fällt zwar etwas niedriger aus, doch die Anzahl der Toten bereitet weiter Sorge. Der Dienstagswert des RKI liegt auch ohne frische Daten aus Sachsen über dem Niveau der Vorwoche.
Die Zahl der Todesfälle und der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) aktuell 14.432 neue Fälle und 500 Todesfälle binnen eines Tages übermittelt, wie das RKI am Morgen bekannt gab. Am Dienstag der Vorwoche waren es 14.054 Neuinfektionen und 423 Todesfälle. Die bisher stärksten Tageszuwäche von 29.875 gemeldeten Fällen und 598 Toten waren am Freitag erreicht worden. Die heute gemeldeten 500 Todesfälle markieren den dritthöchsten Wert seit Beginn der Pandemie.
In der Tendenz hatte sich die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt weiter erhöht, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg in der amtlichen Datenerfassung des RKI auf 22.475 (Stand: 15.12, 0.00 Uhr).
Der Tageszuwachs dürfte sich insgesamt noch leicht erhöhen: Aus dem Freistaat Sachsen standen aktuelle Fallzahlen am Morgen zunächst aus. In der amtlichen Aufstellung beim RKI waren für Sachsen schlicht "keine neuen Fälle" und "keine neuen Todesfälle" vermerkt. Regional- und Landesbehörden hatten bis zuletzt allerdings noch ein ungebrochen hohes Fallaufkommen gemeldet.
Das RKI bestätigte auf Anfrage, dass es technische Probleme bei der Übermittlung der Fallzahlen aus Sachsen gab. Die fehlenden Angaben werden demnach voraussichtlich erst am Mittwoch ergänzt. Die in Sachsen für die Erfassung der Fallzahlen zuständige Landesuntersuchungsanstalt (LUA) räumte auf Nachfrage eine Panne ein. "Bei uns gab es einen Fehler", erklärte eine Sprecherin. Die Daten seien kurz darauf nachgereicht worden, konnten aber im RKI-Zahlenstand offenbar nicht mehr berücksichtigt werden. Der akuelle Fallstand dürfte demnach am frühen Nachmittag auf Landesebene veröffentlicht werden.
Die Panne bei der Datenübermittlung aus Sachsen wirkt sich rein rechnerisch nicht nur auf den bundesweiten Tageszuwachs, sondern auch auf das bundesweite Fallaufkommen aus. Die zur Lagebeurteilung entscheidende Sieben-Tage-Inzidenz - die gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - ging in den Berechnungen des RKI leicht zurück. Zu Wochenbeginn hatte diese Kennziffer noch einen neuen Höchststand von 176,4 erreicht. Am Dienstagmorgen lag dieser Wert - ohne die Fallzahlen aus Sachsen - deutlich niedriger bei 173,7. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 1.351.510 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland.
Die Zahl der Menschen in Deutschland, die eine Coronavirus-Infektion bereits überstanden haben, ist erstmals über die Millionenschwelle gestiegen: Schätzungen zufolge gelten derzeit rund 1.003.300 Menschen als genesen. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,06 (Vortag: 1,12). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Erst wenn er für längere Zeit unter 1 liegt, flaut dieses ab.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
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