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Corona in Deutschland: Kliniken in Berlin melden rote Ampel für Intensivbetten - fr.de

  • Joshua Schößler

    vonJoshua Schößler

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Das Coronavirus hat Deutschland nach wie vor im Griff. In einem Krankenhaus in Berlin wird ein Aufnahmestopp verhängt werden, die Corona-Ampel für Intensivbetten in Berlin springt auf rot.

  • Im bundesweiten Corona*-Hotspot Hildburghausen gilt seit Mittwoch ein drastischer Lockdown.
  • Das Vivantes-Krankenhaus in Berlin hat einen Aufnahmestopp für alle Patient:innen verhängt.
  • Die Corona-Ampel für Intensivbetten in Berlin springt auf rot.

+++ 15:39 Uhr: Die Lage in Berlin spitzt sich zu. Sowohl die Sieben-Tage-Inzidenz, die in Berlin bei 200,9 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt als auch die Belegung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Landeshauptstadt (derzeit 25,3 Prozent) können als klare Alarmsignale gewertet werden. Seit Einführung der sogenannten Corona-Ampel stehen damit in Berlin erstmals gleich zwei der drei „Ampeln“ auf rot. Innerhalb eines Tages kamen 824 Neuinfektionen und elf Todesfälle hinzu.

Die Gesundheitssenatorin von Berlin, Dilek Kalayci, fürchtet sich vor einer Überlastung der Berliner Krankenhäuser und appelliert an die Bevölkerung der Hauptstadt: „Es ist Gebot der Stunde, auf jeden Kontakt zu verzichten, der nicht zwingend erforderlich ist.“ Außerdem fordert Kalayci die Berlinerinnen und Berliner dazu auf, „am besten überall“ die Maske zu tragen. Berlin war in den letzten Wochen mehrfach der Austragungsort von Großdemonstrationen gegen die Corona-Regeln, die Teilnehmenden trugen zumeist weder Maske, noch wurde der Mindestabstand eingehalten.

Corona in Deutschland: Nur 53 Prozent wollen Corona-Impfung

Update vom Sonntag, 29.11.2020, 08.15 Uhr: Nur knapp über die Hälfte der Bevölkerung ist laut einer Umfrage der Krankenkasse Barmer zu einer Impfung gegen das Coronavirus bereit. Während 53 Prozent der Befragten über 16 Jahre eine Impfung gegen das Virus planen, wollen nur 42 Prozent ihre Kinder impfen lassen, berichtete das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ mit Berufung auf die Umfrage. Insgesamt wurden den Angaben zufolge gut 2.000 Menschen repräsentativ befragt.

15 Prozent sagten, sie wollten sich vielleicht gegen Corona impfen lassen, neun Prozent „eher nicht“ und 13 Prozent „sicher nicht“ . Zehn Prozent der Befragten waren unentschieden. Um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, müssen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen etwa zwei Drittel der Bevölkerung geimpft sein.

Corona in Deutschland: Aufnahmestopp in einem der größten Krankenhäuser

+++ 16.20 Uhr: Eines der größten Krankenhäuser in Deutschland, das Vivantes-Krankenhaus in Berlin-Neukölln, hat aufgrund der vielen Corona-Patient:innen einen Aufnahmestopp verhängt. Das berichtet der Berliner „Tagesspiegel“ mit Berufung auf Klinikkreise. Auch Feuerwehr und Rettungsdienste sollen demnach keine Notfälle mehr anliefern dürfen.

In dem Krankenhaus sind laut „Tagesspiegel“ 85 Prozent der Betten belegt. Das große Problem sei aber ein Mangel an Pflegekräften durch die Corona-Pandemie. „Auf den meisten Stationen fehlen rund 15 Prozent der Pflegekräfte - weil sie selbst erkrankt oder in Quarantäne sind“, sagte Vivantes-Arzt Thomas Werner.

In der Vivantes-Klinik in Berlin herrscht Aufnahmestopp. Es mangelt an Personal.

© Kay Nietfeld/dpa

Polizeieinsatz bei Corona-Teststation in Hildburghausen

+++ 14.05 Uhr: Nachdem die Polizei am Donnerstagabend über die Versammlungsbehörde Kenntnis über einen Aufruf in sozialen Medien zu einer Blockade der lokalen Corona-Teststation in Hildburghausen erlangte, rückte diese zu einem Einsatz aus. Eine Blockade habe vor Ort allerdings nicht festgestellt werden können. Wer genau dahinter stecke, sei unklar.

Alle Intensivbetten in Hildburghausen belegt

+++ 12.20 Uhr: Laut dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind derzeit sämtliche Intensivbetten im bundesweiten Corona-Hotspot Hildburghausen belegt. Für den Landkreis listet das DIVI-Register insgesamt acht Intensivbetten auf. Im Kreis Hildburghausen gibt es ein Allgemeinkrankenhaus und eine Fachklinik für Psychiatrie und Neurologie.

Die Inzidenzzahl hat sich im Vergleich zu Donnerstag (26.11.2020) von 602,9 auf knapp 630 erhöht. Derzeit gibt es in dem Landkreis 853 aktive positive Corona-Fälle. Als einzige Region Deutschlands leuchtet Hildburghausen auf der Corona-Karte des Robert-Koch-Instituts pink.

Landrat in Hildburghausen wird bedroht - Polizeischutz

Erstmeldung vom Freitag, 27.11.2020: Das thüringische Hildburghausen gilt derzeit mit einer Inzidenzzahl (Anzahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner) von 602,9 als der mit Abstand größte Corona-Hotspot der Bundesrepublik. Nachdem es am Mittwoch (25.11.2020) zu Protesten in Hildburghausen kam*, bei dem die meisten Teilnehmer keinen Mundschutz trugen oder Abstand hielten, eskaliert die Lage weiter.

Nachdem der hildburghausener Landrat Thomas Müller am Donnerstag (28.11.2020) die Proteste gegen den strengen Lockdown als unverantwortlich kritisiert hatte, wurde er in den sozialen Medien beleidigt und bedroht. Wie Spiegel berichtet, habe Thomas Müller laut der Polizei in Erfurt bereits Anzeige erstattet. Er stehe nun unter Polizeischutz.

Im Corona-Hotspot Hildburghausen gilt seit Mitte der Woche ein drastischer Lockdown

Bei den Demonstrationen am Mittwoch seien hunderte Menschen durch die südthüringische Stadt gezogen. Die ungefähr 30 eingesetzten Polizisten sei es gelungen, unter punktuellem Einsatz von Pfefferspray die Demonstrierenden zu zerstreuen. 30 Teilnehmer sollen Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz erhalten haben, Festnahmen soll es nicht gegeben haben.

In Hildburghausen gelten seit Mitte der Woche drastische Corona-Maßnahmen. Laut Spiegel dürfen die Bürger bis zum 13. Dezember ihre Wohnungen nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen, Kindergärten und Schulen sind geschlossen.

*fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Rubriklistenbild: © Kay Nietfeld/dpa

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